BPA – Was ist das?

Expertenwissen – BPA

BPA-freiIn unserem Alltag begegnet uns des Öfteren das Label „BPA-frei“ – aber was steckt dahinter? Generell will der Hersteller Ihnen damit sagen, dass sein Produkt frei von einer Chemikalie namens Bisphenol A ist. Der Stoff der unter Anderem bei der Plastikproduktion verwendet wird hat es dabei faustdick hinter den Ohren. Viele Hersteller haben deshalb reagiert und den Stoff aus ihren Produkten entfernt. 

Er begegnet uns beim Kauf von Wasserflaschen, Schnullern, Schüsseln, Konservendosen oder Küchengeräten wie Standmixern. Aber was ist BPA eigentlich? Welche Bedeutung hat es für Sie? Und welche Alternativen gibt es?

BPA – Was ist das?

Bisphenol A oder auch kurz BPA ist eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Kunststoffen (Polycarbonaten) beziehungsweise Harzen vewendet wird. Die Anwendung findet dieser Stoff bei Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie Wasserflaschen, Konservendosen oder auch Geschirrteilen. Kunststoffe werden dadurch härter und robuster, was sich in einer erhöhten Lebensdauer wiederspiegelt. BPA hat daher eine hohe wirtschaftliche und technische Bedeutung für die Industrie.

Der deutsche Konzern Bayer ist neben den US-Firmen Dow Chemical und Hexion Inc. einer der größten Produzenten weltweit. Bis zur Verwendung in der Kunststoffproduktion liegt aber ein langer Weg. Nach der Entdeckung im Jahr 1891 durch den russischen Chemiker Alexander Dianin, wurde die Chemikalie 1936 für die Hormontherapie benutzt. Eine Entdeckung geeigneter Stoffe verdrängte aber BPA von der Bildfläche, bis es seine heutige Anwendung in der Produktion von Kunststoffen fand.

Wo findet die Anwendung statt?

Aufgrund der Vorteile verwendet man den Stoff gern für die Herstellung von Lebensmittelbehältern. Begegnen tun wir der Kunststoffverbindung dann als Beschichtung von Konserven, Trinkflaschen, Geschirr, sonstige Verpackungen oder als Mixbehälter unseres Standmixers. Demnach ist diese kleine Chemikalie für unser Dasein von hoher Bedeutung.

Plastikflaschen mit BPAKritisch wird es aber erst, wenn die Kunststoffe sich erwärmen. Dann löst sich nämlich das BPA und kann in die Lebensmittel oder Flüssigkeiten übergehen. Passieren kann das, wenn man beispielsweise Wasser in Plastikflaschen bei warmen Temperaturen im Auto lässt oder eine heiße Suppe oder Getränke in Plastikbehälter füllt. Dadurch das der Stoff hormonähnlich wirken kann, ist bsonders bei Kindern Vorsicht geboten. Aus diesem Grund ist mittlerweile Bisphenol A in Babyfläschchen verboten.

Viele Hersteller haben den Kritikpunkt erkannt und haben reagiert. Immer mehr Standmixer werden mit dem Siegel „BPA-frei“ gekennzeichnet. Das bedeutet das der Stoff im Plastik nicht enthalten ist. Wichtig wenn man bedenkt, dass viele Teile eines Blenders aus Kunststoff bestehen. Niemand möchte sich unnötig gesundheitsschädlichen Stoffen aussetzen. Vor allem bei Hochleistungsmixern ist das von hoher Bedeutung, wenn man bedenkt das heiße Speisen in Kunststoffbehältern zubereiten werden können.

Sollten Sie feststellen ihr Mixer enthält BPA, müssen Sie nicht gleich in Ohnmacht fallen. Da die Zutaten sich häufig nur sehr kurz im Standmixer befinden und auch keiner großen Wärme ausgesetzt sind, ist die Gefahr Bisphenol A aufzunehmen relativ gering. Außerdem sollten Sie den Behälter nur per Hand reinigen unter kaltem Wasser reinigen. Möchten Sie dennnoch einen neuen Mixer um auf Nummer sicher zu gehen, könnte der Küchenhelfer von Philips etwas für sie sein.

Studienlage – Welche Erkenntnisse gibt es?

Laut der Studie der Universitätsklinik Bonn im Jahr 2012 kann Bisphenol A den Hormonhaushalt der Menschen beinflussen, hat aber keinerlei Auswirkungen auf das Erbgut. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die frühkindliche Entwicklung. Deshalb sollte vor allem bei Kindern darauf geachtet werden Kunststoffe mit BPA zu meiden.

BPA UntersuchungGenerell ist das Thema um die Chemikalie noch nicht endgültig geklärt und wird heiß diskutiert. Weitere Studien werden in Auftrag gegeben um die Wirkung des Stoffes zu untersuchen. Nicht ohne Grund wurden Babyflaschen mit Bisphenol A per Gesetz im Jahr 2011 verboten. Es ist außerdem Fakt, dass selbst geringe Mengen an BPA in Lebensmitteln und Getränken übergehen, wenn diese in Behältern mit Bisphenol A gelagert werden.

Eine weitere Langzeitstudie besagt, dass Produkte mit der Chemikalie in Verbindung mit Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Leberproblemen stehen. Das Thema ist demnach  noch nicht vom Tisch und die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) berät sich derzeit noch über verschiedenste Regelungen zum Stoff und dessen Verwendung.

Diese öffentliche Diskussion hat viele Hersteller dazu bewegt Produkte BPA-frei herzustellen. Ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man bedenkt wie viel Plastik in unserem Alltag integriert ist. Angefangen von dem Wasser, welches wir jeden Tag trinken, bis hin zu unserem Küchenhelfer im Alltag – dem Standmixer.

Alternativen – BPA-frei einfach gemacht

Wenn Sie die Chemikalie ab jetzt meiden möchten, sollten Sie zunächst einige Punkte beachten.BPA frei

  • Vermeiden Sie Wasser aus Plastikflaschen.
  • Glasflaschen stellen hier eine bessere Alternative darKaufen Sie die meisten Lebensmittel frisch und ohne viel Verpackung
  • Meiden Sie Konserven. Die innere Beschichtung kommt mit den enthaltenen Lebensmitteln in Kontakt
  • Besonders bei Baby gilt: Trinkflaschen aus Glas verwenden
  • Achten Sie auf Siegel wie „0% BPA“ oder „BPA-frei“

Bestehen bei Ihnen immer noch Zweifel, so können Sie den Hersteller der Produkte jederzeit kontaktieren und Auskunft verlangen.

Fazit – Worauf Sie achten sollten

Die Thematik um Bisphenol A ist noch ziemlich frisch und es gibt noch viele offenen Fragen. Dennoch raten wir Ihnen sich schon jetzt für einen Alltag mit weniger Plastik zu entscheiden. Bestimmte Regeln im Umgang oder auch einige Sicherheitsvorkehrungen sind vollkommen in Ordnung. Viele Aussagen beruhen jedoch auf einer Art Panik und sind bis jetzt noch nicht wissenschaftlich belegt worden.

Dennoch wollen wir von Standmixer24 Ihnen helfen und gehen dabei in jedem Test auf Materialien des Standmixers ein. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann empfehlen wir Ihnen Behälter aus Glas oder Produkte die BPA-frei gekennzeichnet sind.